Digitale Perspektiven
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#DP - TikTok für Unternehmen?

800 Millionen monatlich aktive Nutzer weltweit: 500 Millionen davon aus China, 30 Millionen aus den USA und 5,5 Millionen Deutsche. Durchaus interessant für die Werbeindustrie, oder?

Die App ist manchen vielleicht noch unter muscial.ly bekannt, aber bereits Ende 2018 fusionierten die beiden Plattformen – TikTok und musical.ly – zu einem großen Ganzen. Ziel war es, den westlichen und östlichen Markt stärker miteinander zu verbinden – denn vor der Fusionierung war TikTok hauptsächlich den Asiaten ein Begriff. Mehr Informationen findest du im ersten Teil unserer TikTok-Serie „Die neueste Hype-App = TikTok“.

TikTok = Instagram für Videos?
Die App ist ähnlich wie die meisten Social Media-Dienste aufgebaut: Man kann „Likes“ oder Reactions verteilen, anderen Profilen folgen, Kommentare hinterlassen und Hashtags hinzufügen. Der Hauptfeed von TikTok besteht aus zwei Bereichen: dem „Folge ich“- und „Für dich“-Bereich. Im „Für dich“-Feed werden Videos anhand eines Algorithmus ausgespielt, welcher bei der Auswahl stark auf die Lokalität der Beiträge achtet. Also ein starker Unterschied zu der Entdecken-Seite von Instagram: Dort werden hauptsächlich internationale und auf die Interessen des Nutzers abgestimmte Inhalte abgebildet. Hashtags funktionieren wie auf Instagram und werden gerne in Kombination mit beliebten Videotrends genutzt, um die Reichweite zu erhöhen.

TikTok für Unternehmen
Wie immer sind die Big Player wie Otto oder Zalando schon fleißig dabei: Die beiden Hashtag-Kampagnen von Otto #MachDichzumOtto und Zalando #freetobe stellen das klar unter Beweis. Otto konnte mit seiner Kampagne über 201 Millionen Aufrufe generieren und auch Zalando startete mit seiner Hashtag-Kampagne #freetobe und 22,1 Millionen Aufrufen auf TikTok durch (Stand: 21.01.2020).

Neues Werbepotenzial: TikTok, Traffic
Werbeanzeigen auf TikTok stehen zwar noch in den Kinderschuhen, aber das Potenzial ist deutlich erkennbar. Aktuell stehen folgende Anzeigen-Formate zur Verfügung:

  • TikTok Hashtag Challenges: Ziel dieser Kampagnen ist es, dass Nutzer möglichst viele Videos posten, um so eine große Sichtbarkeit zu erzielen. Beispiele dafür sind die Hashtag-Kampangen von Otto und Zalando.
  • Native Videoanzeigen: Funktionieren genauso wie Anzeigen auf Facebook, Instagram & Co. Die Native Videoanzeigen integrieren sich nahtlos im Feed der Nutzer, sind allerdings gekennzeichnet. Die Videos werden entweder direkt beim Öffnen oder zwischendurch eingeblendet. Außerdem kann ein Link zur Landingpage hinterlegt werden.
  • Brand Takeover Anzeigen: Können genutzt werden, um den Nutzer auf eine Website oder auf eine Hashtag Challenge innerhalb der Plattform zu lenken. Die Brand Takeover Anzeigen werden als klassische Banner angezeigt.
  • Gesponserte TikTok Lenses: Die App steht hier noch ganz am Anfang, allerdings kennen wir dieses Format bereits von Facebook und Snapchat.
  • Voting Cards, Super Like und Premium Page: Sticker, besondere Effekte oder Abstimmungsmöglichkeiten, die in die TikToks eingebunden und auf Wunsch sogar gestaltet werden können.

Von den unglaublichen Zahlen der Otto oder Zalando Hashtag-Kampagnen, können mittelständische Unternehmen aktuell nur träumen: Der Einstiegspreis für ein derartiges Anzeigenformat liegt bei 70.000 Euro. Trotzdem sind wir der Meinung, dass Unternehmen, die sich mit TikTok und seinen vielen Einsatzmöglichkeiten befassen, langfristig davon profitieren werden.



Quelle: Hubspot, Digiday

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