Coworking bedeutet wortwörtlich übersetzt „zusammenarbeiten“. In der Praxis bezeichnet der Begriff eine in den letzten Jahren bei uns populär gewordene Art der Arbeitsplatzgestaltung: In sogenannten „Coworking-Spaces“ stehen mehrere Arbeitsplätze zur Verfügung, die Infrastruktur (z. B. Tische, Stühle, WIFI und Strom, aber oftmals auch Besprechungsräume) wird bereitgestellt. In der Theorie soll eine Gemeinschaft der einzelnen „Coworker“ entstehen, im besten Fall unterstützt man sich gegenseitig.
Komplexe Themen im Coworking-Space gelöst
Das kann in der Praxis so aussehen: Ein Start-up möchte sein neues Produkt mit einer Online-Anzeige bewerben. Beim gemeinsamen Mittagessen tauscht sich die Geschäftsführerin mit der freiberuflichen Grafikerin aus dem Nebenraum aus und Ideen werden entwickelt. Die Grafikerin arbeitet im Anschluss gemeinsam mit ihrem Sitznachbarn – einem freiberuflichen Texter – das Sujet aus. Die kleine Digital-Agentur, die ebenfalls im Coworking-Space angesiedelt ist, stellt die Anzeige online. Am Ende des Tages gehen alle Beteiligten ins Café im Erdgeschoss und stoßen auf die unbürokratische Zusammenarbeit an.
Die Vorteile
Freiberufler*innen, Start-ups oder andere Selbstständige nutzen diese Arbeitsform gerne und häufig. Die Vorteile sind hier recht klar: Die Arbeitsplätze sind im Vergleich zu eigenen gemieteten Büros deutlich günstiger, die Infrastruktur ist vorhanden und Netzwerken wird durch die räumliche Nähe zu vielen anderen Klein- und Ein-Personen-Unternehmen einfacher. Der persönliche Austausch – auch über Branchengrenzen hinweg – kann beflügelnd auf die eigene Arbeit wirken.
Die Nachteile
Diese Art zu Arbeiten ist aber nicht für jeden geeignet. In manchen Coworking-Spaces gibt es zum Beispiel keine fixen Arbeitsplätze und stattdessen ein „first come, first serve“-Prinzip. Das mag nicht jeder. Auch der Lärmpegel ist fallweise höher als im eigenen Büro. Coworking ist außerdem meist auf kürzere Zeit ausgelegt, die Spaces leben von einem Kommen und Gehen. Wer auf der Suche nach Beständigkeit über mehrere Jahre ist, sollte sich die Miet-Bedingungen des gewünschten Coworking-Spaces, insbesondere die Befristungen, gut ansehen.
Coworking in Vorarlberg
Coworking ist in Vorarlberg längst angekommen und erfreut sich großer Beliebtheit. Es gibt mittlerweile mehrere unterschiedliche Anbieter, die meisten davon in Dornbirn. Die Angebote reichen von ungezwungenen Spaces, wie etwa dem Café BAHI in Bregenz, das Coworkern gratis während der Öffnungszeiten Raum bietet, über Freiräume für digitale Innovationen wie die Postgarage in Dornbirn bis hin zu Coworking-Spaces speziell für Handwerker – im Comaking Space in Dornbirn fand 2021 bereits ein digitales Werkstattgespräch statt. Termin verpasst? Auf unserer Facebookseite gibt‘s das Video zum Werkstattgespräch zum nachschauen.
Coworking-Spaces und -Anbieter in Vorarlberg:
Die Gute Stube, Andelsbuch
BAHI, Bregenz
LO.FT, Bregenz und Lochau
Campus V Coworking, Dornbirn
Comaking Space, Dornbirn
Die Gelbe Fabrik, Dornbirn
maselliLOFT coworking, Dornbirn
Postgarage, Dornbirn
Schlosserei Coworking, Dornbirn
wexelerate, Dornbirn
WorkFwd, Dornbirn, Feldkirch und Lustenau
Jahnhalle, Feldkirch
Schneggarei Coworking, Lech
CoLiving Villas, Lochau
Freiraum Fabrik Lustenau, Lustenau
GlessHub Coworking, Lustenau
Dein Coworking-Space in Vorarlberg steht nicht auf der Liste? Dann schreib uns unter info@digitale-perspektiven.at, wir nehmen euch mit auf!