Carina Pollhammer
© Helge Kirchberger Photography.

Weihnachtszeit: Schenken hat nach wie vor hohen Stellenwert

Trotz Rekordinflation, Teuerung, globaler Unsicherheiten und deutlich steigenden Energiekosten blicken die Vorarlberger Konsument:innen mit Zuversicht auf das Weihnachtsfest. Das zeigt eine aktuelle Erhebung der KMU Forschung Austria. Befragt wurden 310 Personen über 15 Jahre zwischen Ende Oktober/Anfang November 2022. Dabei wird deutlich, dass die Kaufbereitschaft der Vorarlberger:innen im Vergleich zum Vorjahr trotz der getrübten wirtschaftlichen Situation nur leicht zurückgegangen ist. 

Der Anteil der Geschenkekäufer:innen geht zwar im Vergleich zum Vorjahr zurück, bleibt aber auf einem hohen Niveau. 86 Prozent bzw. über 290.000 Vorarlberger:innen (ab 15 Jahre, ohne Alterseinschränkung nach oben) haben vor, heuer Weihnachtsgeschenke zu kaufen. Das bedeutet einen moderaten Rückgang von minus Vier-Prozent-Punkten im Vergleich zum Vorjahr.

Pro Käufer:in ist mit Ausgaben von durchschnittlich 340 Euro zu rechnen, was im Vergleich zum Vorjahr einen Anstieg darstellt (320 Euro). Ebenfalls im Trend bleibt die frühe Erledigung der Weihnachtseinkäufe. 

Vorfreude auf Weihnachten

„Es zeigt sich eine gewisse Vorfreude auf Weihnachten, die Stimmung bei den Menschen ist entgegen der Erwartungen positiv. Das freut uns, weil es auch vielversprechende Auswirkungen auf unseren Handel im Land hat“, betont Carina Pollhammer, Obfrau der Sparte Handel in der Wirtschaftskammer Vorarlberg und sagt weiters: „Diese zuversichtliche Stimmung müssen unsere Einzelhändler:innen nützen, um positive Akzente in einem Handelsjahr zu setzen, in dem die Herausforderungen und das wirtschaftliche Umfeld so schwierig wie noch nie zuvor waren.“ 

Bereits im Vorjahr wurde deutlich, dass sich das weihnachtliche Kaufverhalten der Konsument:innen in Vorarlberg zeitlich nach vorne verschoben hat. Dieser Trend bestätige sich heuer, sodass der Anteil der Late Shopper weiter rückläufig ist. Das habe sicherlich auch mit den medial breit diskutierten Lieferschwierigkeiten und den längeren Lieferzeiten auf Seiten der Produzenten zu tun. „Die Menschen in Vorarlberg wollen sich obgleich der permanenten Krisenberichterstattung das Weihnachtfest nicht vermiesen lassen“, erklärt auch Michael Tagwerker, Geschäftsführer der Sparte Handel. Schenken sei ein sozialer Akt, der Freude bereitet und Beziehungen stärkt. Diese soziale Interkation rücke gerade in schwierigen Zeiten wieder vermehrt in den Vordergrund. 

Ranking der Top-Weihnachtsgeschenke

Das Ranking der häufigsten Weihnachtsgeschenke wird von Gutscheinen angeführt – knapp die Hälfte der Konsument:innen beabsichtigen, diese unter den Christbaum zu legen. Auf Platz zwei des Rankings liegen Spielwaren (37 Prozent) gefolgt von Kosmetika (32 Prozent), Bekleidung/Textilien (29 Prozent), Bücher (26 Prozent) und sonstigste Genussmittel (23 Prozent). Auf Platz sieben und acht liegen Schmuck und Bargeld, die von 20 Prozent bzw. 19 Prozent der Vorarlberger:innen verschenkt werden. Die Top 10 werden schließlich von Wein und Sportartikeln vervollständigt. 

„Da die Nummer eins bei den Geschenken Gutscheine sind, eignen sich dabei Einkaufsgutscheine der regionalen Wirtschaftsgemeinschaften ideal. Über das Land verteilt gibt es insgesamt 14 derartige Gutscheinsysteme“, betont Spartengeschäftsführer Michael Tagwerker. 

Bevorzugte Informationsquelle vor dem Kauf

Auf der Suche nach den passenden Geschenken ziehen die Vorarlberger:innen unterschiedliche Informationsquellen zu Rate. Die mit Abstand beliebteste Inspirationsquelle bleibt mit 62 Prozent das Internet. 39 Prozent der Befragten lassen sich durch die Impulse direkt im Geschäft bzw. Schaufenster inspirieren. Zudem stellen Freunde/Kollegen/Bekannte, Prospekte und der Brief ans Christkind weitere wichtige Informationsquellen dar. 

Ländleshopper

Mit der neu aufgesetzten Ländleshopper-Kampagne möchte der Vorarlberger Handel die Aufmerksamkeit wieder auf sich ziehen. Der Vorarlberger Handel sensibilisiert damit die Konsument:innen für regionales Einkaufen und die Nahversorgung durch örtliche Anbieter. Handel-Obfrau Pollhammer: „Nur wenn die Menschen gezielt auf lokale Angebote zugreifen, werden langfristig Arbeits- und Ausbildungsplätze gesichert und mit Steuereinnahmen die Wirtschaft gestärkt.“

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