Michael Zimmermann
© Sams

S18: Endlosschleife mit dem Ziel der Verhinderung

WKV-Verkehrssprecher Michael Zimmermann: „Vorgehensweise des Ministeriums führt den langjährigen Planungsprozess ,Mobil im Rheintal‘ ad absurdum.“

Die von Ministerin Leonore Gewessler heute in Vorarlberg präsentierte vermeintliche neue Variante sorgt in der Wirtschaft für Irritationen. „Was soll das für eine neue Alternative sein, die zuvor schon zweimal nach Evaluierungen als für nicht unbedingt geeignet identifiziert wurde und nun von Wien aus wieder aus dem Hut gezaubert wird?“, zeigt sich der Obmann der Sparte Verkehr, Michael Zimmermann, verwundert.

Im konsensorientierten Planungsverfahren Mobil im Rheintal (MiR), das bereits 2011 abgeschlossen wurde und an dem sowohl alle politischen Verantwortlichen als auch Vertreter:innen von NGOs beteiligt waren, wurde diese Möglichkeit geprüft und aufgrund geringer Entlastung zurückgestellt.

Auch in einem zweiten Planungsprozess, der die Studie Netzstrategie Raum Diepoldsau, Hohenems, Altach, Mäder, Kriessern (kurz: Netzstrategie DHAMK) zugrunde liegt, wurde diese Variante als untauglich ausgeschlossen. „Alle Studien zeigen, umso südlicher die Variante liegt, umso geringer ist die Entlastung für die verkehrsgeplagten Anrainer:innen in Lustenau. Nun erneut eine der südlichsten Lösung aufzuzeigen, bringt uns einer Umsetzung kein Stück näher“, betont der Obmann der Sparte Verkehr Michael Zimmermann und führt aus: „Wir begeben uns damit in eine Endlosschleife, die vom Ministerium - so wie es scheint - bewusst strategisch genutzt wird. Ziel scheint es zu sein, die S18 bzw. eine entlastende Verkehrslösung endgültig zu verhindern. Und wer garantiert uns, dass diese neue „alte“ Variante nicht ebenfalls in endlosen Evaluierungsschleifen stecken bleibt?“ 

Heimliche Kommunikation führt Konsensgedanken ad absurdum

Nun die „neue“ Variante zudem in einer Art kleinem Geheimprozess zu präsentieren und nicht wie bisher im MiR-Prozess allen bisher Beteiligten, führe das konsensorientierte Planungsverfahren der beteiligten Parteien im Rheintal ad absurdum. „Die zahlreichen Mitwirkenden, die viele Stunden in Diskussionen sowie Planungen investiert haben, werden vor den Kopf gestoßen“, erklärt Michael Tagwerker, Geschäftsführer der Sparte Verkehr in der Wirtschaftskammer Vorarlberg, und konkretisiert: „Man hätte ohne Probleme den Kreis der langjährigen Planungsmitglieder zu einem Regionalforum einberufen und die Präsentation in diesem Rahmen abhalten können. Schließlich war immer von Konsens, Transparenz und Kooperation die Rede“. Es sei bedauerlich, dass die beteiligten Personen aus den Medien und via Presseaussendungen von den Alternativprüfungen erfahren, das sei eine vertane Chance für einen konsensualen Prozess.

Weitere Newsmeldungen

: v.l. Fachgruppenobmann der Vorarlberger Seilbahnen Andreas Gapp, Andreas Gobiet, Klimaforscher und Lawinenprognostiker bei GeoSphere Austria, und Kilian Zinnecker, Bereichsleitung Nachhaltigkeit bei der Silvretta

Wie wird der Winter in den nächsten Jahrzehnten?

Der Klimawandel beeinflusst auch den Winter in den Alpen. Was das konkret für die Vorarlberger Skigebiete bedeutet, damit beschäftigen sich aktuelle Studien der Vorarlberger Bergbahnen, die in Kooperation mit GeoSphere Austria umgesetzt und heute präsentiert wurden. Das Ergebnis: Skifahren bleibt in Vorarlberg dank ausreichender Naturschneedecke und technischer Beschneiung langfristig möglich. Gleichzeitig wird der Herbst immer mehr an Bedeutung gewinnen und sich die Sommersaison verlängern. Unabhängig davon ist Klimaschutz das Gebot der Stunde. Die Bergbahnen setzen bereits eine Vielzahl an Maßnahmen in den Bereichen Klimaschutz und Nachhaltigkeit um und werden diese auch in Zukunft weiter ausbauen.

22.9.2023
Mehr lesen

Auszahlung der Lehrlingsausbildungsprämie erreicht aufs Neue 1,2 Millionen Euro

V.E.M.: Industrie investiert weiterhin stark in die Ausbildung von TOP-Fachkräften! 

21.9.2023
Mehr lesen
Sommerinterview

WKV Präsident Hopfner zur Senkung der Kammerumlage

Ersparnis bei den Beiträgen liegt bei ca. 14 Prozent

21.9.2023
Mehr lesen
zurück zur News- & Meinungenübersicht