

Wintersaison 2021/22: Vorarlberger Bergbahnen brauchen Lösungen für Schüler und Mehrtagesgäste
Die Vorarlberger Bergbahnen blicken optimistisch in die Wintersaison 2021/22. Damit dies so bleibt, müssen die Sicherheitsregeln vom Bund zeitnah weiter konkretisiert und praktikable Lösungen – insbesondere für die Prüfung des 3-G-Nachweises – gefunden werden. Unabhängig davon dürfen sich die Gäste auch heuer wieder auf eine erstklassige Infrastruktur freuen – denn die Seilbahnen investierten erneut in Qualität und Entwicklung. Die Ticketpreise wurden nur minimal angepasst und liegen sogar unter der Inflation.
Die bereits im September kommunizierten Bestimmungen seitens der Bundesregierung haben den Vorarlberger Bergbahnen erste Leitplanken für die kommende Wintersaison gegeben. Aber nach wie vor stehen viele Fragezeichen im Raum. „Speziell eine Regelung für Schüler, die sich im Rahmen des Schulbetriebes sowieso regelmäßig testen müssen sowie ein konkretes Handling mit Mehrtages- und Saisonkarten muss nun zeitnah klar definiert werden, damit einem unbeschwerten Skierlebnis nichts mehr im Weg steht. Wir sind aber sehr zuversichtlich gestimmt und blicken voller Vorfreude in die kommende Wintersaison“, sagt Andreas Gapp, Obmann der Fachgruppe der Seilbahnen Vorarlberg. Die offenen Fragen drehen sich dabei in erster Linie um die vorgesehene Zutritts-Regelung mit dem 3-G-Nachweis und um praktikable Umsetzungsmöglichkeiten. „Die Bergbahnen sehen die einzige sinnvolle Kontrollmöglichkeit darin, den 3-G-Nachweis mit dem Ticketkauf an der Kassa zu koppeln. Wer ein Ticket kauft, muss einen entsprechenden 3-G-Nachweis vorzeigen. Dabei sollte jedoch die gesetzlich verpflichtende Testung von Schülern und Übernachtungsgästen anerkannt werden: Bei Schülern, weil sie sich in einem öffentlichen Testsystem befinden und daher nachweislich regelmäßig getestet werden, und bei Übernachtungsgästen, weil diese bereits den 3-G-Nachweis für ihre Unterkunft erbringen müssen. Für die Dauer ihres Aufenthaltes könnten letztere beispielsweise mit einem entsprechenden Nachweis der Beherbergungsbetriebe auch Mehrtageskarten erwerben“, erklärt Gapp. Der Saisonkartenkauf wäre demnach nur für genesene oder geimpfte Personen möglich – und uneingeschränkt für Schüler. „Fakt ist, wir müssen Sicherheit so gut es machbar ist gewährleisten. Aber eine hundertprozentige Absicherung wird es nie geben. Das gab es auch vor der Pandemie nicht. Nichtsdestotrotz sind wir optimistisch. Die Signale sind gut, und wir sind davon überzeugt, dass einer erfolgreichen Wintersaison mit offenen Grenzen nichts im Wege steht, wenn nun auch noch die letzten Punkte geklärt werden. Denn wenn wir eines in Vorarlberg gut können, dann ist es, eine ausgezeichnete Infrastruktur und Produkte in einer Top-Qualität zur Verfügung zu stellen, damit Gäste maximal Spaß am Skifahren haben“, sagt Gapp.
Heimische Seilbahnwirtschaft investiert in Qualität und Entwicklung
Damit dies auch in Zukunft so bleibt und die heimischen Skigebiete den wachsenden Ansprüchen der Gäste gerecht werden können, wird laufend in die Entwicklung und Qualität der Bergbahnen investiert. „Die stete Weiterentwicklung in Bahn- und Pistenqualität zeichnet unsere Bergbahnen im internationalen Vergleich aus und sichert damit auch die Stellung der Tourismusdestination Vorarlberg. Aktuelle Beispiele dafür sind der Silvretta Park, die Zugerbergbahn oder die Madlochbahn. Sie verdeutlichen einmal mehr die Pionierrolle der Vorarlberger Bergbahnen und ihre Motivation, sich laufend weiterzuentwickeln und neue Standards in puncto Bergerlebnis zu setzen“, freut sich Michael Tagwerker, Geschäftsführer der Fachgruppe der Vorarlberger Seilbahnen.
Ticketpreise nur minimal erhöht – Inflation deutlich höher
Wieviel dieses Bergerlebnis kostet, steht für die kommende Saison ebenfalls fest: Durchschnittlich 35 Euro zahlt ein Gast für ein Tagesticket in der Wintersaison 2021/22, eine Saisonkarte kostet im Schnitt 340 Euro. Die Preise liegen mit einer Steigerung von 2,6 Prozent bei den Tageskarten und 2,3 Prozent bei den Saisonkarten sogar unter der aktuellen Inflation. Diese liegt laut Statistik Österreich im Septembervergleich bei 3,2 Prozent. Eine gerne gestellte Frage ist, wie sich der Ticketpreis prinzipiell berechnet: Etwa 30 Prozent der Ticketeinnahmen eines Skigebiets fließen in Personalkosten, rund 40 Prozent werden für Versicherung, Materialaufwand, Instandhaltung, Beschneiung und Energie benötigt. Und über 25 Prozent der Einnahmen werden in Form von Investitionen wieder in das Skigebiet eingebracht. „In Vorarlberg bieten wir ein großes Angebot, das sich an alle Zielgruppen und Preisklassen richtet: Familien kommen bei uns ebenso auf ihre Kosten wie Einsteiger oder geübtere Skifahrer. Diese Vielfalt zeichnet den Vorarlberger Wintersport-Standort aus und ist ein wichtiger Teil unseres Erfolgsrezeptes“, betont Andreas Gapp abschließend.
Skigebiet | Tageskarte Erwachsener * | Saisonkarte (ohne VVK) | Tageskarte Familienpass | Bahnen | Pisten-km |
Alberschwende | € 23,00 | € 169,00 | € 61,00 | 2 | 3 |
Alpenarena Hochhäderich | € 36,00 | € 317,00 | € 109,00 | 5 | 10 |
Andelsbuch/Bezau | € 34,60 | € 241,00 | € 88,00 | 8 | 19 |
Bazora & Gurtis | € 20,00 | € 125,00 | € 50,00 | 4 | 8 |
Bödele | € 36,50 | € 310,00 | € 103,10 | 10 | 24 |
Brandnertal | € 53,00 | - | - | 14 | 65 |
Damüls-Mellau-Faschina-Sonntag | € 55,50 | € 434,00 | € 151,00 | 26 | 109 |
Diedamskopf | € 48,50 | € 475,00 | € 141,00 | 8 | 40 |
Faschina | € 41,50 | € 249,00 | € 115,00 | 4 | 15 |
Furx | € 20,00 | - | € 49,00 | 2 | 2 |
Oberstdorf-Kleinwalsertal | € 52,50 | - | - | 48 | 130 |
Gargellen | € 53,00 | - | € 136,70 | 8 | 39 |
Golm | € 53,50 | - | - | 9 | 44 |
Heumöser Schilifte Ebnit | € 21,20 | € 167,60 | € 52,40 | 1 | 2,5 |
Hittisau | folgt | folgt | - | 1 | 1 |
Hochlitten-Riefensberg | € 29,50 | € 243,00 | € 85,00 | 3 | 6 |
Laterns/Gapfohl | € 40,00 | € 446,00 | € 105,00 | 5 | 27 |
Montafoner Kristberg-Bahn Silbertal | € 40,50 | - | € 104,30 | 4 | 9 |
Raggal | € 23,00 | - | € 66,50 | 3 | 7 |
Schiverein Reuthe | € 10,00 | - | - | 1 | 0 |
Scheidegg Luggi Leitner Lift | € 18,00 | € 130,00 | € 52,00 | 1 | 3 |
Schneiderkopf Buch | € 21,00 | € 190,00 | - | 2 | 3 |
Schetteregg | € 36,50 | € 311,50 | € 95,00 | 6 | 10 |
Schuttannen Hohenems | € 14,00 | € 115,00 | - | 2 | 3 |
Silvretta Galtür | € 29,50 | € 195,00 | € 80,00 | 8 | 43 |
Silvretta Montafon | € 59,00 | - | € 151,90 | 35 | 118 |
Ski Arlberg | € 55,00 | - | - | 88 | 300 |
Sonnenkopf | € 44,00 | € 390,00 | € 123,00 | 9 | 31 |
Sonntag-Stein | € 39,00 | € 226,00 | € 111,00 | 2 | 8,5 |
Sulzberg Dorflift | € 10,00 | - | - | 1 | 0,5 |
Sulzberg-Thal | € 23,00 | € 135,00 | - | 2 | 4,5 |
Übersaxen | € 22,00 | € 170,00 | € 64,00 | 1 | 3 |
Warth-Schröcken | € 58,00 | € 522,00 | € 156,00 | 15 | 62 |
* Einheimischen-Tarif, sofern verfügbar; leeres Feld = diese Ticketart gibt es nicht
Saisonkarten-Verbünde | Saisonkarte (VVK) | Saisonkarte (ohne VVK) |
3 Täler-Pass | € 507 | € 578 |
Ländle Card | € 700 | € 820 |
Montafon-Brandnertal-Card | € 550 | € 715 |
Oberstdorf/Kleinwalsertal | € 474 | € 498 |
Ski Arlberg | € 912 | € 912 |
Fachgruppe der Seilbahnen Vorarlberg
Die Fachgruppe der Seilbahnen Vorarlberg vertritt die Interessen von 71 Mitgliedern und 32 Skigebieten. Vorarlbergweit sind 299 Bahnen und Lifte in Betrieb, die insgesamt rund 1.000 Pistenkilometer bedienen. Durchschnittlich sind über 1.000 Mitarbeitende und 20 Lehrlinge bei den Vorarlberger Seilbahnbetrieben beschäftigt. Jährlich erwirtschaften die Vorarlberger Seilbahnen einen Nettoumsatz aus Personenbeförderung von rund 150 Millionen Euro und reinvestieren im Schnitt 50 Millionen Euro.
Factbox Seilbahnen Vorarlberg:
Vorstand: Obmann Dr. Andreas Gapp (Kleinwalsertaler Bergbahn AG)
Obmann-Stv. Mag. Christoph Pfefferkorn (Skilifte Lech Ing. Bildstein GmbH)
Obmann-Stv. Thomas Lerch (Gargellner Bergbahnen GmbH & Co KG)
Geschäftsführer Mag. Michael Tagwerker
Mitglieder: 71 Betriebe, 32 Skigebiete
Liftanzahl: 299 Seilbahnen, Sessellifte, Schlepplifte