Hotellerie
© Frederick Sams

Weitere Stornierungen von ausländischen Gästen zu erwarten

Mit Sorge betrachtet die Sparte Tourismus und Freizeitwirtschaft die Fristverkürzung des Grünen Passes und fürchtet dadurch eine neuerliche Stornierungswelle: „Gäste aus dem Ausland dürfen ab morgen zwar einreisen, aber aufgrund der Regelungen nicht einchecken“, zeigt sich Spartenobmann Markus Kegele irritiert.

Die neue Corona-Maßnahmenverordnung verkürzt ab morgen, 1. Februar die Gültigkeit des Grünen Passes. Das bedeutet, dass geimpfte Personen nicht wie in vielen europäischen Ländern und wie bisher in Österreich 270 Tage, sondern nur mehr 180 Tage den 2G-Status erfüllen. Bei Einreise ist allerdings das Impfzertifikat nach wie vor 270 Tage lang gültig, wie vom Europäischen Rat erst vergangene Woche wieder in einer Empfehlung festgelegt wurde. „Damit dürfen ausländische, nicht geboosterte Gäste zwar einreisen, allerdings nicht im Hotel einchecken beziehungsweise auch keine Skilifte, Restaurants oder Thermen besuchen. Wir haben seit Bekanntgabe der Fristverkürzung des Grünen Passes in Österreich gewarnt, auf schwerwiegende Folgen hingewiesen und eine Anpassung gefordert. Leider wurden wir aber nicht gehört“, sagt Kegele und führt aus: „Ab dem 19. Februar wird ein Urlaub zwar auch mit 3G möglich sein. Bis dahin haben wir aber mit einer nicht nachvollziehbaren Regelungs-Lücke zu kämpfen - und das in der Hauptferienzeit. Wie immer werden allerdings noch weitere Detailfragen zur Abwicklung offenbleiben.“

Es seien vor allem Gäste aus den für die heimischen Tourismusstandorte wichtigen Hauptherkunftsmärkten betroffen, da ihnen oft noch die Booster-Impfung fehle. „In diesem Winter hinken die Buchungen ohnehin um ein Drittel gegenüber dem Vorkrisenniveau zurück. Das ist mehr als problematisch, denn ein Großteil der Winter-Nächtigungen stammt von Gästen aus dem Ausland – vor allem aus dem wichtigsten Herkunftsmarkt Deutschland, wo viele Bundesländer im Februar ihre Winterferien haben“, sagt der Spartenobmann. Auch für die wichtigen niederländischen Gäste stehen von 19. bis 27. Februar die „Krokusferien“ an, ähnlich verhält es sich mit den sogenannten „Half-Term“-Ferien von 14. bis 18. Februar im Herkunftsmarkt Vereinigtes Königreich. „Nur eine Verschiebung der Fristverkürzung beim Grünen Pass kann eine umfassende Lösung bringen und unserer Branche viele Stornierungen, Sorgen und weitere Verluste ersparen. Ein weiteres Problem sind ohnehin auch Quarantänebestimmungen beispielsweise für Rückreisende nach Deutschland, welche auf Gäste von vornherein abschreckend wirken“, sagt Kegele.

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