
_Mauche_Daniel.jpg)
Was uns die Erfahrung mit Flüchtlingen lehrt
Präsident Hans Peter Metzler
Der Krieg in der Ukraine erschüttert uns alle. Wir verfolgen den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine und dessen Auswirkungen mit größter Sorge. Die Folgen sind enormes menschliches Leid, das uns sehr betroffen macht, und massive wirtschaftliche Verwerfungen. Die dramatischen Ereignisse in der Ukraine zeigen uns, wie fragil der Friede in Europa ist. Aber nicht nur der Friede, auch die wirtschaftliche Prosperität und unsere Zukunft sind stark von den Entwicklungen in der Ukraine abhängig. Über allem stehen jedoch die Solidarität und der Appell, das Leid und die Not in der Ukraine rasch zu beenden und nach politischen Lösungen zu suchen. Wichtig ist, dass alle Mittel für eine rasche Deeskalation der Lage genutzt werden. Die Welle der Solidarität ist erfreulicherweise groß und darf nicht nachlassen, das sind wir als humanistische Zivilgesellschaft einfach schuldig.
Eine Integration der vornehmlich weiblichen Flüchtlinge und deren Kinder in berufliche und schulische bzw. vorschulische Bereiche gilt es rasch zu prüfen. Es gilt jetzt, auf die Bedürfnisse dieser vor Krieg fliehenden Menschen einzugehen und ihre besondere Schutzbedürftigkeit zu wahren.
Die vergangenen Erfahrungen mit den Flüchtlingen lehren uns aber, dass wir es besser machen können, besser in Sachen Integration, besser im Anbieten von Perspektiven - zumindest solange die Menschen bei uns sind - besser in Sachen der Anerkennung von Kompetenzen.
Kompetenzchecks wären hilfreich, daran anschließend folgen sollte die unbürokratische Anerkennung von Bildungsabschlüssen und Ausbildungen. Wichtig ist jetzt vor allem, Menschen, die vor den Gefahren des Krieges in der Ukraine fliehen müssen, rasch Sicherheit und Unterstützung zu bieten. Die Aktivierung der EU-Richtlinie ist ein wichtiges und vor allem auch sehr flexibles Instrument, das diesen Zweck erfüllt.
Helfen wir mit, um das Leid der Menschen in der Ukraine und auf der Flucht zu lindern.