Andreas Gapp
© Oberstdorf Kleinwalser Bergbahnen

Vorarlberger Bergbahnen begrüßen Tourismusstrategie 2030

Die Vorarlberger Bergbahnen reagieren erfreut auf die am 14. Juni 2022 präsentierte Tourismusstrategie 2030, die im Rahmen eines breit angelegten Prozesses erarbeitet wurde. Gleichzeitig macht die Fachgruppe der Vorarlberger Seilbahnen deutlich, dass es nun vor allem um die Vorbereitung für den Winter gehen muss, um die anstehenden Herausforderungen bestmöglich bewältigen zu können.

Gestern, 14. Juni 2022, wurde im Rahmen des Vorarlberger Tourismusforums 2022 in Wolfurt die Tourismusstrategie 2030 präsentiert. Über 200 Personen sowie zahlreiche Stakeholder- und Interessensgruppen haben an der Erarbeitung mitgewirkt. Darunter auch die Vorarlberger Bergbahnen, die diesen Prozess unterstützen und begrüßen. „Nur in einem konstruktiven Miteinander können wir nachhaltige Strategien für den Tourismus finden. Diese sind nicht nur für Einheimische und die Natur essenziell, sondern auch, um langfristig wettbewerbsfähig bleiben zu können. Umso mehr freuen wir uns über den partizipativen Ansatz, der hier gewählt wurde. Denn Tourismus sind wir alle“, erklärt Andreas Gapp, Fachgruppenobmann der Vorarlberger Seilbahnen. 

Bergbahnen blicken herausforderndem Winter entgegen

Doch die Vorarlberger Bergbahnen weisen mit Nachdruck daraufhin, dass es nun vor allem auch um die Vorbereitung für den Winter gehen müsse. Dabei gelte es, die Themen Energieverfügbarkeit, die allgemeine Teuerung sowie die unklare Corona-Situation im Herbst zu adressieren. „Es muss uns allen klar sein, dass auch im kommenden Winter einige Herausforderungen auf uns zukommen. Es ist davon auszugehen, dass uns Corona ab Herbst wieder stark beschäftigen wird – auch wenn das momentan niemand hören möchte. Zudem werden sich die steigenden Energie- und Personalkosten auch auf die Ticketpreise auswirken. Wie hoch die damit verbundene Preissteigerung sein wird, lässt sich angesichts der aktuellen Entwicklungen noch nicht abschätzen. Darüber hinaus müssen wir uns mit dem Thema der Energieverfügbarkeit auseinandersetzen“, sagt Gapp und ergänzt abschließend: „Wir alle sind gefordert, Lösungen zu finden. Wenn wir jetzt mit den Vorbereitungen starten, haben wir den Zeitfaktor auf unserer Seite. Ich bin zuversichtlich, dass wir diese Herausforderungen dann auch gemeinsam bewältigen können.“ Ohnehin steht die Wirtschaftskammer bereits im Austausch mit Land und Bund, was den kommenden Herbst betrifft. 

Fachgruppe der Seilbahnen Vorarlberg

Die Fachgruppe der Seilbahnen Vorarlberg vertritt die Interessen von 71 Mitgliedern und 32 Skigebieten. Vorarlbergweit sind 299 Bahnen und Lifte in Betrieb, die insgesamt rund 1.000 Pistenkilometer bedienen. Durchschnittlich sind über 1.000 Mitarbeitende und 20 Lehrlinge bei den Vorarlberger Seilbahnbetrieben beschäftigt. Jährlich erwirtschaften die Vorarlberger Seilbahnen einen Nettoumsatz aus Personenbeförderung von rund 150 Millionen Euro und reinvestieren im Schnitt 50 Millionen Euro. 

Factbox Seilbahnen Vorarlberg:

Vorstand:           Obmann Dr. Andreas Gapp (Kleinwalsertaler Bergbahn AG)
Obmann-Stv.    Mag. Christoph Pfefferkorn (Skilifte Lech Ing. Bildstein GmbH)
Obmann-Stv.    Thomas Lerch (Gargellner Bergbahnen GmbH & Co KG)
Geschäftsführer  Mag. Michael Tagwerker

Mitglieder:       71 Betriebe, 32 Skigebiete
Liftanzahl:        299 Seilbahnen, Sessellifte, Schlepplifte

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: v.l. Fachgruppenobmann der Vorarlberger Seilbahnen Andreas Gapp, Andreas Gobiet, Klimaforscher und Lawinenprognostiker bei GeoSphere Austria, und Kilian Zinnecker, Bereichsleitung Nachhaltigkeit bei der Silvretta

Wie wird der Winter in den nächsten Jahrzehnten?

Der Klimawandel beeinflusst auch den Winter in den Alpen. Was das konkret für die Vorarlberger Skigebiete bedeutet, damit beschäftigen sich aktuelle Studien der Vorarlberger Bergbahnen, die in Kooperation mit GeoSphere Austria umgesetzt und heute präsentiert wurden. Das Ergebnis: Skifahren bleibt in Vorarlberg dank ausreichender Naturschneedecke und technischer Beschneiung langfristig möglich. Gleichzeitig wird der Herbst immer mehr an Bedeutung gewinnen und sich die Sommersaison verlängern. Unabhängig davon ist Klimaschutz das Gebot der Stunde. Die Bergbahnen setzen bereits eine Vielzahl an Maßnahmen in den Bereichen Klimaschutz und Nachhaltigkeit um und werden diese auch in Zukunft weiter ausbauen.

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