Wohnbaukredite
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Neue Hürden für Vergabe von Wohnbaukrediten ab 1. August

Ab 1. August 2022 wird es ernst: Bei der Neuvergabe von privaten Immobilienkrediten müssen Banken deutlich verschärfte Vorgaben umsetzen. Die Laufzeit der Kredite wird ebenso wie die Beleihungs- und Schuldenquote strenger reglementiert. Kompetente Beratung, um die bestmögliche individuelle Lösung zu finden, bieten die heimischen Vermögensberater:innen.

Für neu abgeschlossene Privat-Wohnbaukredite gelten ab 1. August 2022 verpflichtend strengere Vorgaben. „Die Oesterreichische Nationalbank (OeNB) befürchtet, dass der Immobilienmarkt in Österreich weiter überhitzen und über kurz oder lang ein systemisches Risiko darstellen könnte“, erklärt Arnold Tollinger, Fachgruppenobmann der Vorarlberger Finanzdienstleister:innen die Hintergründe und führt aus: „Daher hat der Gesetzgeber nun strengere Regeln vorgegeben, an die sich Banken bei der Neuvergabe von Wohnbaukrediten ab 1. August halten müssen. So darf die Beleihungsquote künftig bei maximal 90 Prozent liegen. Auch die Rückzahlungsrate – gemessen am Einkommen der Kreditnehmer:innen – darf ab 1. August höchstens 40 Prozent betragen.“ Zudem wird es keine unbegrenzte Kreditlaufzeiten mehr geben, denn die Laufzeit für einen Wohnbaukredit wird auf maximal 35 Jahre gedeckelt. 

Künftig werden weniger Wohnbaukredite vergeben

„Mit diesen Maßnahmen will die OeNB eine Entspannung am Immobilienmarkt erreichen, indem die Nachfrage nach Immobilien künstlich verknappt wird“, beurteilt Arnold Tollinger die Maßnahmen. Denn ein geringerer Spielraum bei der Kreditvergabe habe Auswirkungen auf die Vergabe von Wohnbaukrediten. „Gerade für junge Familien, denen das erforderliche Eigenkapital fehlt, wird es noch schwieriger, Eigentum zu erwerben “, betont der Obmann. Daher ist es umso wichtiger, gut vorbereitet in ein Kreditgespräch zu gehen. Eine fachlich fundierte Beratung durch gewerbliche Vermögensberater:innen hilft, die individuell bestmögliche Variante zu finden. 

Leitzins-Anhebung führt zu höheren Kreditzinsen

Immobilienkäufer:innen müssen sich nicht nur auf strengere Vergabebedingungen bei Krediten einstellen, sondern weiterhin auf steigende Zinsen. Die Immobilienpreise in Österreich haben sich seit 2010 nicht um 199 Prozent erhöht, sondern die Preissteigerung beträgt rund 100 Prozent (Quelle OenB). Auf den heimischen Immobilienmärkten erreichte die Preissteigerung laut OeNB im vierten Quartal 2021 mit 12,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahr sogar einen neuen Höhepunkt. Aufgrund der geplanten Anhebung des Leitzinses werden künftig Kreditzinsen spürbar steigen, erklärt der Fachgruppenobmann der Vorarlberger Finanzdienstleister. Derzeit liegen laut OeNB die durchschnittlichen Zinssätze bei Neuabschlüssen bei rund 1,27 Prozent, bei laufenden Verträgen bei 1,37 Prozent und effektiv im Durchschnitt bei 1,65 Prozent.  

Fundierte Kenntnisse garantiert

Rund 130 gewerbliche Vermögensberater:innen stehen in Vorarlberg für Fragen und detaillierte Beratungen zu Finanzthemen zur Verfügung. Sie erarbeiten für ihre Kund:innen im Sinne einer gesamtheitlichen Finanzplanung individuelle Analysen und Konzepte über Art, Aufbau, Sicherung, Erhaltung, Bindung und Einsatzmöglichkeiten von Vermögenswerten und Finanzierungen. Sie gehen auf die speziellen Bedürfnisse ihrer Kund:innen ein und bieten ein individuell abgestimmtes Veranlagungskonzept. Die gewerbliche Vermögensberatung ist in Österreich ein reglementiertes Gewerbe. Das heißt, dass für die Ausübung des Berufs eine strenge Befähigungsprüfung absolviert werden muss. Zusätzlich unterliegen die Berufsangehörigen einer Weiterbildungsverpflichtung im Ausmaß von 20 Stunden pro Jahr.

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