

Massive Umsatzeinbußen durch vorgezogene Sperrstunde
Erst kürzlich wurde die Gastro-Sperrstunde für Silvester aufgehoben, nun müssen die Lokale ab 27. Dezember um spätestens 22 Uhr schließen. „Die vorverlegte Sperrstunde ist vor allem an Silvester ein herber Schlag für unsere Branche“, erklärt Mike P. Pansi, Obmann der Fachgruppe Gastronomie in der Wirtschaftskammer Vorarlberg (WKV).
Die gestern verkündeten Verschärfungen sorgen für viel Frustration bei den Gastronomiebetrieben im Land. „Die vorverlegte Sperrstunde ist gerade an Silvester für viele Betriebe mit großen Umsatzverlusten verbunden. Wir sind davon ausgegangen, dass es eine Sonderregelung für Silvester gibt und jetzt sind wir wieder mit völlig neuen Rahmenbedingungen konfrontiert. Enttäuschung, Wut und Frust, aber vor allem die Sorgen unter den Gastronominnen und Gastronomen sind extrem groß“, erklärt Mike P. Pansi, Obmann der Fachgruppe Gastronomie in der WKV, und führt aus: „Unsere Betriebe haben bereits Waren bestellt, Mitarbeitende eingeteilt, Silvestermenüs geplant und Musiker für eine stimmungsvolle Feier engagiert – vieles davon muss nun wieder storniert werden.“ Zudem führt die vorverlegte Sperrstunde zu Unverständnis in der Branche, werden damit die Feierlichkeiten aus der Gastronomie – einem gut geschützten und kontrollierten Umfeld – in den privaten Raum verlagert, wo nachweislich die meisten Infektionen passieren. Die Vorgehensweise ist für die betroffenen Betriebe absolut unzumutbar und nicht nachvollziehbar: Ein Schritt vor, drei Schritte zurück – das sei zermürbend und ruiniere die Branche und den Unternehmerwillen nachhaltig.
Dass in diesen herausfordernden Zeiten, die mit verkürzten Öffnungszeiten und Sitzplatzbeschränkungen einher gehen, zudem die wichtige Maßnahme der reduzierten Mehrwertsteuer von fünf Prozent nicht verlängert wurde, belaste die ohnehin angespannte Situation der Betriebe zusätzlich, betont Mike P. Pansi. Preiserhöhungen von ca. 15 Prozent seien unausweichlich – auch auf Grund der gestiegenen Rohmaterial- und Energiekosten, sowie der erhöhten Aufwände in Bezug auf Kontrollen und Sicherheitsmaßnahmen.