

Konjunkturbericht Gewerbe und Handwerk: Erholung und Optimismus
Die Konjunkturbeobachtung des Vorarlberger Gewerbe und Handwerk für das 3. Quartal 2021 deutet auf eine gute Stimmungslage der Betriebe. Diese beurteilen die Geschäftslage deutlich besser als im Vorjahresquartal.
Bei Vorarlbergs größtem Arbeitgeber mit über 33.000 Beschäftigten herrscht grundsätzlich positive Stimmung:
Die Auftragseingänge bzw. Umsätze sind im 1. Halbjahr 2021 wertmäßig um 2,6 Prozent gegenüber dem 1. Halbjahr 2020 gestiegen. Damit zeigt sich eine Erholung gegenüber dem Vorjahreszeitraum (-9,9 Prozent).
• 33 Prozent der Betriebe meldeten Steigerungen um durchschnittlich 16,8 Prozent,
• bei 38 Prozent der Betriebe lagen die Auftragseingänge/Umsätze auf Vorjahresniveau.
Das erste Halbjahr verlief für das Vorarlberger Gewerbe und Handwerk zwar schwächer als im österreichweiten Schritt, dabei ist jedoch zu beachten, dass auch der Rückgang im 1. Halbjahr 2020 in Vorarlberg geringer ausgefallen ist und somit das Ausgangsniveau höher war.
Die Betriebe beurteilen die Geschäftslage im 3. Quartal 2021 deutlich besser als im Vorjahresquartal. Per Saldo (Anteil der Betriebe mit guten abzüglich schlechter Beurteilungen) überwiegen die Betriebe mit guter Geschäftslage um 18 Prozent-Punkte.
• 34 Prozent der Betriebe beurteilen die Geschäftslage mit gut (Vorjahr: 26 Prozent),
• 50 Prozent mit saisonüblich (Vorjahr: 46 Prozent).
Die Erwartungen in Hinblick auf die Auftragseingänge/Umsätze sind – ausgehend von einem sehr niedrigen Niveau – weitaus besser als im Vorjahresquartal (-34 Prozent-Punkte).
• 13 Prozent der Betriebe erwarten Steigerungen der Auftragseingänge bzw. Umsätze gegenüber dem 4. Quartal 2020 (Vorjahr: ein Prozent),
• 73 Prozent erwarten keine Veränderung (Vorjahr: 64 Prozent).
Für den Zeitraum Oktober bis Dezember 2021 ergibt sich eine geplante Erhöhung des Beschäftigtenstandes um 5,9 Prozent. Der Personalbedarf liegt damit deutlich über dem Niveau des Vergleichsquartals des Vorjahres (+3,3 Prozent).
• 20 Prozent der Betriebe beabsichtigen, den Beschäftigtenstand um durchschnittlich 5,6 Personen zu erhöhen (Vorjahr: 20 Prozent),
• 77 Prozent der Betriebe, den Personalstand konstant zu halten (Vorjahr: 76 Prozent).
„Die richtigen – und vor allem genügend – Fachkräfte zu bekommen bleibt zentrales Zukunftsthema im Gewerbe und Handwerk“, stellt Spartenobmann Bernhard Feigl klar, der mit der aktuellen Konjunkturbeobachtung grundsätzlich zufrieden ist: „Die Richtung im Gewerbe und Handwerk stimmt, aber beim Tempo gibt es immer Luft nach oben. Wo wir die Rahmenbedingungen verbessern können, gilt es auch, Nägel mit Köpfen zu machen, und das vor allem in Sachen Ausbildung: Die Fachkräfte von morgen sind unsere Lehrlinge von heute. Wir werden uns weiterhin mit aller Kraft für eine zukunftsfähige und solide Ausbildung einsetzen.“