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Kompass im Vorarlberger Kreativmeer: Die richtige Wahl aus 1000 Kreativbetrieben

Mit dem neuen Leitfaden für die Wahl von Werbe- und Kreativdienstleistenden soll es Auftraggebenden gelingen, schneller, leichter und effizienter zu Ergebnissen zu kommen.

Durch die Entwicklung neuer Medien hat sich auch hierzulande die Werbelandschaft komplett verändert. In Vorarlberg gibt es über 1000 Kreativbetriebe. Fachleute bündeln sich in Event-, SEO-, Onlinemarketing-, Multimedia-, Branding-, Direct-Marketing- oder PR-Agenturen und bereichern die klassische Full-Service-Werbelandschaft. Ob EPU oder Agentur – sie sind die wichtigsten Partner:innen des Unternehmens, wenn es um den Aufbau und die Pflege eines Markenbildes und das Unternehmensimage geht. 

Navigation durch Kreativmeer
Aus diesem Angebot die richtigen Kreativpartner:innen zu finden, ist nicht immer einfach. „Wir spüren, dass es eine große Unsicherheit gibt, insbesondere wenn es um Ausschreibungen oder Pitches geht“, weiß der Obmann der Fachgruppe Werbung und Marktkommunikation, Martin Dechant. Um Fehler zu vermeiden, ist Überblick und Unterstützung wichtig. Die Fachgruppe Werbung und Marktkommunikation der Wirtschaftskammer Vorarlberg (WKV) ist nicht nur Servicepartnerin der Kreativwirtschaftsbetriebe Vorarlbergs, sie ist auch die Servicestelle für korrektes Ausschreiben. „Der neue Leitfaden stellt einen Kompass dar, der mit Checklisten für den Ablauf und mit detaillierten Tipps bei der finalen Agentur-Auswahl Hilfe bei der Planung stellt“, erklärt Sibylle Drexel, Geschäftsführerin der Fachgruppe Werbung und Marktkommunikation. 

Abschlagshonorare, Pitch und Co
Als wenig kreativitätsfördernd erachtet man in der Fachgruppe den Trend zu schlecht organisierten Pitches – bei denen mehrere Agenturen für einen Auftrag mit ihren Präsentationen gegeneinander antreten. Solche Kreativwettbewerbe sorgen immer wieder für Diskussionen – insbesondere, wenn sie ohne Abschlagshonorar durchgeführt werden. „Ein Pitch ist eine Möglichkeit, seinen Partner zu finden. Der Leitfaden zeigt weitere Möglichkeiten auf. Und er soll die Auftraggeber:innen sensibilisieren und ihnen helfen, auch ein gutes Briefing als Basis zu erarbeiten“, spricht Jörg Ströhle, Geschäftsführer der Kreativagentur zurgams, mögliche Schwierigkeiten an und führt aus: „Im Fall einer Präsentation erarbeiten Kreativbetriebe auf Basis des Briefings eine umfangreiche Situationsanalyse, in der die Unternehmen selbst, das zu bewerbende Produkt, die Zielgruppen und der Markt für das Produkt durchleuchtet und bewertet werden. Dass diese Leistungen nicht kostenlos erfolgen können, leuchtet ein. Klare Vereinbarungen ersparen daher beiden Seiten Stress.“ 

Österreichweite Ausrollung
Wettbewerbe sind komplexe Prozesse. Der Leitfaden zeigt mithilfe von Checklisten wie Leistungen verglichen werden können, erläutert die Themen Direktvergaben, Auftragsbudgets und Abschlagshonorare. Die Broschüre überzeugt mit klarer Sprache, detaillierter Auflistung relevanter Themen und Transparenz von Ablaufprozessen. Erfreulich: Die Vorarlberger Initiative, welche maßgeblich von Jörg Ströhle und seinem Team erarbeitet worden ist, wurde von einer Arbeitsgruppe des Fachverbandes Werbung und Marktkommunikation auf Bundesebene nun für alle österreichischen Bundesländer übernommen. Mutationen des Leitfadens werden aktuell für die anderen Bundesländer vorbereitet. 

Inhouse-Roadshows
Die Fachgruppe Werbung und Marktkommunikation Vorarlberg geht in den kommenden Monaten auf große Institutionen und Unternehmen zu und bietet kleine Inhouse-Roadshows zur Thematik an. „Mit unserer Unterstützung können Unternehmen schneller, leichter und effizienter zu Ergebnissen kommen. Wir hoffen, dass die neue Broschüre Auftraggebenden wie ein Kompass die Richtung weisen kann und eine erfolgreiche Zusammenarbeit mit dem ausgewählten Kreativpartner entsteht. Wir wünschen viel Spaß mit der neuen Vorarlberger Kreativpartnerschaft und eine spannende gemeinsame Reise“, sagen Martin Dechant und Sibylle Drexel und hoffen auf eine rege Inanspruchnahme des neuen Angebotes.

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