Direktor Christoph Jenny
© Mauche Daniel

„Ukraine - Vorarlbergs Wirtschaft hilft“

Mehr als 1.300 geflüchtete Ukrainer:innen haben in Vorarlberg bereits Zuflucht gefunden. Sie möchte die Wirtschaftskammer Vorarlberg besonders unterstützen. Neben gratis Deutschkursen und einer Ausbildungsmöglichkeit im Tourismus sollen Patenschaften für Flüchtlinge durch Unternehmen entstehen. Einen Überblick über die verschiedenen Initiativen bietet die neue WKV-Plattform www.wkv.at/ukraine

„Die Menschen aus der Ukraine fliehen vor einem schrecklichen Krieg und müssen die Zerstörung ihrer Heimat, ihrer Herkunft erleben. Das traumatisiert und schmerzt unendlich. In dieser sensiblen Phase des Ankommens sind diese Menschen auf jede Hilfe und Unterstützung angewiesen. Erste humanitäre Maßnahmen etwa in Form von Anlaufstellen, Aufenthaltsorten, Grundversorgung oder Anmeldung zur Krankenversorgung wurden bereits umgesetzt. Auch wir als die Wirtschaft Vorarlbergs wollen unseren Beitrag leisten und haben eine Online-Plattform für die Unternehmen eingerichtet, auf der sie alle wichtigen Informationen zur aktuellen Situation finden und konkrete Hilfsformate, wie Deutschkurse oder integrative Konzepte angeboten werden“, erklärt WKV-Direktor Christoph Jenny

Weitere Schritte sind fixe Unterkünfte (in Reichweite eines künftigen Arbeitsplatzes), Mobilität, Kinderbetreuung, Eingliederung in die Arbeitswelt, die Vereinbarkeit von Beruf und Familie sowie einiges mehr. Von der Bewältigung dieser Herausforderungen hänge es ab, ob auch ein Einstieg in das Arbeitsleben in Vorarlberg gelingen kann. Hierzu können die heimischen Unternehmen einen entscheidenden Beitrag leisten.  

Gratis Deutschkurse für Geflüchtete aus der Ukraine

Deutschkenntnisse sind die Basis für eine Integration - sowohl auf dem Arbeitsmarkt als auch in die Gesellschaft. Die Wirtschaftskammer und das WIFI Vorarlberg ermöglichen allen ukrainischen Geflüchteten mit Blauer Karte eine kostenlose Teilnahme an den im WIFI angebotenen Deutschkursen. Daneben bietet auch der österreichische Integrationsfonds (ÖIF) täglich live kostenlose Online-Deutschsprachkurse für ukrainische Vertriebene an.  

Patenschaft

Um den ukrainischen Flüchtlingsfamilien das Ankommen und das Leben in Vorarlberg einigermaßen zu erleichtern, sucht die Wirtschaftskammer Vorarlberg Unternehmen, die im Rahmen einer Patenschaft ukrainische Familien oder Einzelpersonen für die Dauer ihres Aufenthaltes in Vorarlberg begleiten. Jenny: „Sehr viele tun das bereits und helfen rasch, zielgenau und unbürokratisch – das Engagement sowohl bei den Unternehmen als auch bei Privatpersonen ist groß. Die Wirtschaftskammer unterstützt gerne als Vermittlerin, informiert, koordiniert und bringt Unternehmen mit den ukrainischen Menschen in deren Gemeinden zusammen“. 

Die Wirtschaftskammer möchte auch gezielte Brancheinitiativen anstoßen. „Aktuell braucht es vor allem Hilfe bei handwerklichen Instandsetzungsarbeiten von Unterkünften“, nennt

IC-Spartenobmann Dieter Bitschnau ein konkretes Beispiel, wie Brancheninitiativen einen wertvollen Beitrag leisten können. „Nicht lange gezögert haben beispielsweise die Vorarlberger Telekommunikationsunternehmen. Einige Unternehmen haben spontan angeboten, kostenlose Mobilfunk- und Internetanschlüsse für die geflüchteten Menschen zur Verfügung zu stellen, damit der Kontakt mit der Heimat nicht abreißt“, betont Bitschnau. 

Ausbildungsmöglichkeit im Tourismus

Das WIFI Vorarlberg und das Hotel Mondschein in Stuben führen in Kooperation eine dreiteilige Tourismus-Basisausbildung in Küche, Service und Housekeeping durch. Die absolvierte Basis-Ausbildung bietet einen idealen Jobeinstieg in den Tourismus und richtet sich an alle Menschen mit Affinität für die Hotellerie und Gastronomie, aus aktuellem Anlass insbesondere an talentierte Personen aus der Ukraine. Geflüchtete Menschen, die bereits eine Blaue Karte haben, können beim AMS Vorarlberg um eine Förderung hinsichtlich der Kurskosten anfragen.

Weitere Informationen: bit.ly/WIFI_TourismusBasis 

„Wenn die Menschen aus der Ukraine den Schritt in den Arbeitsmarkt setzen wollen und die Erwerbsarbeit den Potenzialen der jeweiligen Person entspricht, ist dies ein ganz hervorragender Weg, sich zu integrieren, sich zu entwickeln, an den Chancen unserer Gesellschaft teilzuhaben und auch einen Beitrag zu leisten. Hier kann die Wirtschaft wertvoll unterstützen“, sagt WKV-Direktor Jenny. 

Ansprechpartnerin für die Initiative „Ukraine – Vorarlbergs Wirtschaft hilft“:

Karin Thurnher-Furtner, T 05522 305-452, thurnher-furtner.karin@wkv.at

wkv.at/ukraine

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