Die Herausforderungen im Bereich Bildung sind schnell skizziert: Am Ende der Pflichtschule fehlt es zu vielen Jugendlichen an der Ausbildungsreife, es herrscht zu wenig Begeisterung und Wertschätzung für die duale Ausbildung. Die Implementierung neuer Lerninhalte im Zuge der Digitalisierung erfolgt zu langsam und die Durchlässigkeit im Bildungssystem ist immer noch zu wenig bekannt. Darauf aufbauend erarbeiteten zahlreiche Unternehmer/-innen beim Auftaktevent des Dis.Kurs Zukunft in einem Workshop mögliche Maßnahmen. Die frühe Förderung von Grundkompetenzen und von Begabungen, eine moderne Lehre, die Fokussierung auf die technische Bildung und die Digitalisierung werden als zentrale Ansätze gesehen.
Aktuelle Herausforderungen des Schwerpunktes
Nach Abschluss der Pflichtschule fehlt es zu vielen Jugendlichen an den insbesondere für eine erfolgreiche Ausbildung erforderlichen Grundkompetenzen Lesen, Schreiben und Rechnen. Die individuelle Förderung von Kindern und Jugendlichen entsprechend ihrer Begabungen und Möglichkeiten als eine wesentliche Voraussetzung für eine chancenreiche Bildung gelingt derzeit in unseren Bildungssystem noch zu wenig.
Die vielfältigen Möglichkeiten in der Bildungs- und Berufswahl sind den Jugendlichen oft nicht ausreichend bekannt, was sich unter anderem auch durch die Anzahl der Bildungsabbrüche zeigt.
Die Lehrlingsausbildung wird in der Wahrnehmung ihrer Attraktivität in unserer Gesellschaft nach wie vor weit unter ihrem tatsächlichen Wert geschlagen.
Vision & Leitfragen
Die Wirtschaftskammer Vorarlberg soll auch künftig ein aktiver Bildungs(pro)motor für Vorarlberg am Puls der Zeit sein. Dabei stehen insbesondere nachfolgende Fragen im Fokus unserer Aktivitäten:
- Welche Einflussfaktoren wirken sich auf gelingende, chancenreiche Bildung aus?
- Wie definieren wir chancenreiche Bildung? Was macht chancenreiche Bildung in Vorarlberg aus?
- Wie erzeugen wir eine positive Bewegung in Richtung chancenreicher Bildung?
Drei Fragen/drei Antworten an externe Leader
Stefan Hagen, CEO Hagen Management
Was motiviert Sie, am Strategieprozess Dis.Kurs Zukunft mitzuarbeiten?
Für mich ist klar, dass es unternehmerische Kraft braucht, um die großen Fragen unserer Zeit gut zu beantworten. Mit dem Dis.Kurs Prozess - dem bislang größten und breitesten Strategieprozess der WKV - nehmen wir die brennendsten Standort- und Zukunftsfragen in den Fokus.
Welches Potenzial kann dieser Prozess für die Vorarlberger Wirtschaft aus ihrer Sicht haben?
Wir erzeugen ein gemeinsames Bewusstsein zu zentralen Zukunftsfragen, nehmen die verschiedenen Perspektiven und Zugänge wertschätzend auf und entwickeln gemeinsam Lösungen und Schlüsselprojekte, die unseren Lebens- und Wirtschaftsraum zukunftsfähig halten oder machen.
Warum braucht Vorarlberg jetzt einen solchen breit angelegten Strategieprozess?
Weil wir Unternehmertum auf Vorarlberger Art brauchen, um unser Land zu gestalten (und nicht nur zu verwalten). Ganz einfach.